Wann hast du das letzte Mal eine Sache zu Ende gedacht?
Ohne Ablenkung?
Ohne nebenbei aufs Handy zu schauen?
Ohne unterbrochen zu werden?
Unser Alltag ist laut. Ständig erreichbar zu sein ist zur Normalität geworden. Nachrichten, Mails, To-dos, Push-Benachrichtigungen, Kinder, Termine, Erwartungen – alles gleichzeitig. Und dabei glauben viele noch, sie wären „multitaskingfähig“.
Fractured Mind: Fragmentierter Schlaf & fragmentierter Geist!
Unser Gehirn braucht Schlaf wie der Körper Nahrung. Nicht irgendeinen Schlaf, sondern erholsamen, zusammenhängenden Schlaf in tiefen Phasen. Doch viele Menschen schlafen nicht mehr genug und durch. Sie können nicht einschlafen, sie wachen mehrmals auf – durch Stress, Babyphone, Gedankenkarussell oder das nächste digitale (Licht)signal.
Was dabei passiert: Das Gehirn hat nicht mal mehr im Schlaf die Chance, Informationen zu verarbeiten. Emotionen zu regulieren. Erinnerungen zu integrieren. Stattdessen arbeitet es mit Unterbrechungen – wie eine Datei, die nie ganz heruntergeladen wird. Der nächste Tag beginnt mit einem halbvollen Akku und einem Nervensystem, das im Alarmmodus bleibt.
Multitasking ist ein Mythos
Die Hirnforschung hat bewiesen, was viele schon wussten: Wir können nicht mehrere komplexe Dinge gleichzeitig tun. Unser Gehirn „springt“ zwischen Aufgaben hin und her. Dieses sogenannte Task-Switching kostet Energie, Fokus und Nerven. Es fühlt sich vielleicht produktiv an (immerhin arbeitet man ständig), ist aber ineffizient – und erschöpft Körper, Geist und Seele.
Mit jeder Unterbrechung braucht das Gehirn rund 20 Minuten, um in tiefere Konzentration zurückzufinden. Das erklärt, warum viele abends das Gefühl haben, nichts wirklich geschafft zu haben.
Wie fragmentierte Aufmerksamkeit unsere Gesundheit belastet
Der ständige Reizwechsel aktiviert das sympathische Nervensystem (Kampf-Flucht-Modus)
Das parasympathische System (für Ruhe, Heilung, Verdauung) wird kaum aktiviert
Konzentration sinkt, Gereiztheit steigt
Emotionale Verbindung zu anderen leidet, weil echte Präsenz fehlt
Kinder und fragmentierte Bezugspersonen Wenn Erwachsene dauernd abgelenkt sind, lernen Kinder keine echte Co-Regulation. Sie erleben kein Gegenüber, das wirklich da ist. Fragmentierte Aufmerksamkeit wird zur Norm. Tiefe Gespräche, gemeinsames Spielen, echtes Zuhören werden selten. Das hat Folgen für die emotionale Entwicklung. Zusätzlich noch kommt die eigenen Erfahrung mit sprunghaften Erlebnissen.
Was hilft? Der Weg zur Rückverbindung
Schlaf priorisieren: Rituale, digitale Pausen vor dem Einschlafen, Regelmäßigkeit
Single-Tasking üben: Eine Sache zur Zeit tun – bewusst und langsam
Technikpausen einplanen: Handyfreie Zeiten, Bildschirmfasten, Apps löschen.- Ein guter Tipp ist hier mein Digital Detox Workshop/Programm.
Natur als Regulation: Täglich rausgehen, bewusstes Spüren
Musik, Atmung, Bewegung als Weg zur Rückverbindung mit dem eigenen Rhythmus
Fazit Fragmentierter Schlaf, fragmentierte Aufmerksamkeit, fragmentierte Beziehungen – das ist kein individuelles Versagen. Es ist ein Zeichen unserer Zeit. Unsere Gesellschaft bringt und dazu, viele Firmen wollen es ,denn es macht uns offen um zu Konsumieren. Die unnötige Dekoschale um 3h morgens bei Temu gekauft. Oder was auch immer es ist, was uns in Schlaflosennächten angeboten wird…
Aber wir müssen es nicht akzeptieren.
Räume für Tiefe, Stille und Fokus sind ein Akt der Selbstfürsorge – und ein Gegenentwurf zur zerrissenen Welt da draußen.
Du darfst langsamer werden. Du darfst nein sagen. Du darfst wieder ganz da sein.
Nein die Welt muss nicht schnell, laut, konsumgetrieben sein.
Du kannst jeden Moment entscheiden ob du dich mitreißen lässt oder etwas für deine Gesundheit machen möchtest.
Zusätzlich hilft es dir auch deine Ausgaben zu senken.
